JORDANIEN

DSL-VERSION

Anreise
Ich habe im Mai 1997 probiert mit dem Motorrad von Israel aus nach Jordanien einzureisen. Bei meiner Abreise aus Deutschland war dies auch noch möglich, aber als ich an der Grenze stand, sagte mir der israelische Zöllner das ich zwei Wochen zu spät dran bin. Die Jordanier haben mal wieder die Bestimmungen geändert und ich hatte keine Chance einzureisen. Deshalb sind wir dann im Dezember 1997 noch mal für 10 Tage mit dem Flieger nach Jordanien. Die billigsten Tickets gibt es fast immer in der Flugbörse oder bei Travel Overland.
Ein Mietwagen leiht man sich am Besten gleich am Flughafen. 1997 gab es mindestens zwei Verleiher.

Übernachtung

Amman:
Petra:
Aqaba:
Totes Meer:




Wadi Rum:

Das in den Reiseführern genannte “Cliff” hat mir nicht so gut gefallen, aber es gibt genug andere Hotels
Auch da gibt es genug Hotels. Wir waren im “Sun Set Hotel”. Günstig aber in Ordnung, mit Heizung.
Hotels ohne Ende. Das “Al-Khouli” war billig aber gut. Mit Restaurant, im Zentrum am Busbahnhof.
Da gibt es leider keine billigen Übernachtungsmöglichkeiten. Das “Dead Sea Hotel” will um die 150 US$.
Im “Dead Sea Resthouse” kostet der Bungalow ca. 50 Euro, mit etwas Glück (oder Tanja’s Augenaufschlag???) kann man den Preis außerhalb der Saison etwas drücken. Eine Möglichkeit ist vielleicht auch das Restaurant “Casablanca” in der Nähe des Resthouse. Die vermieten auch Zimmer, leider kenne ich die Preise nicht, das Essen war aber super.
Übernachtungsmöglichkeiten nur in einfachen Zelten am Resthouse. Ein Schlafsack hat hier Vorteile.

Allgemeines
Irgendwann im Januar ‘97 las ich in der einschlägigen Presse das Jordanien endlich auch Motorradfahrer von Israel aus  einreisen läßt. Da ich bis dahin weder in Israel noch Jordanien war und ich mir PETRA schon immer mal ansehen wollte war der nächste Urlaub schon klar. 6 Wochen im April/Mai nach Israel und Jordanien. Aber Murphy’s Gesetz schlug wieder mal zu. Bis ich endlich an der Grenze von Jordanien war, waren die Bestimmungen schon wieder geändert. Moppedfahrer durften, wie die ganzen Jahre zuvor, nicht mehr einreisen.
 
Das hieß dann “nur” noch Israel und ein bißchen Griechenland, war aber auch nicht schlecht. Besonders Israel fand ich richtig gut. Nicht wegen der Landschaft, da hat Nordafrika besseres zu bieten, sondern wegen der Menschen. Es ist halt alles ein bißchen anders wie Anderswo. Mehr dann im Israel-Bericht.

Nun aber zu Jordanien. Jordanien an sich ist ein durchaus angenehmes Land. Es ist wahrscheinlich das angenehmste Einstiegsland in die arabisch/moslemische Welt. Es ist ziemlich westlich orientiert und es gibt eigentlich keinen Massentourismus wie in Ägypten oder Tunesien. Das hat zur Folge das es die typische Anmache wie in anderen Ländern Nordafrika’s nicht gibt, es gibt keine steinewerfende Kinder, man wird nicht laufend dumm angemacht und die beste Sozia von Allen wird nicht laufend angetatscht. Das Essen ist gut, es gibt manchmal sogar Bier (jedenfalls in den Tourizentren) und die Jordanier sind freundlich interessiert an Touristen.

Da Jordanien nur ein kleines Land ist reicht es eigentlich für ca. 2 Wochen das Land zu bereisen. Am einfachsten ist es mit dem Mietwagen. Direkt am Flughafen ein Auto mieten und dann los. Je nachdem wann man ankommt ist eine Nacht in Amman nötig. Hotels gibt es genug. Entweder eins aus dem Reiseführer heraussuchen, oder einfach reinfahren und eins nehmen.

Von Amman lassen sich dann Tagestouren machen. Eine Tour die sich anbietet ist zum “Toten Meer”, da da die Übernachtungsmöglichkeiten begrenzt und ziemlich teuer sind. Man kann/muß mal im “Toten Meer” schwimmen und die Fotos machen. Wir sind sogar noch im Dezember ins Wasser gegangen, obwohl es im Rest des Landes ziemlich kühl war, war es am “Toten Meer” über 20 Grad.

Sonnenuntergang am “Toten Meer”

Man muß es ausprobieren, eine ganz neue Art  zu schwimmen

Das weitere Highlight ist natürlich PETRA. Es gibt genug Hotels, allerdings auch etwas teurer als sonst im Land. Das “Sun Set” war gut. Am besten war die Heizung, im Dezember wird es schon ziemlich kühl im Hochland von Jordanien. Der Eintrittspreis ist mittlerweile schon recht hoch (ca. 25 Euro). Je nachdem wie man veranlagt ist (was Trümmer angeht) sollte man die Mehrtageskarte nehmen. Ein Tag reicht für Nihilisten wie mich, aber wer mehr sehen will braucht mindestens zwei Tage.

Eingang in den Siq, im Siq und am Ende des Siq’s mit dem ersten Blick auf das Schatzhaus

Das Schatzhaus

Auch ein Haus

Ist das Römisch ???

“Tapete” in Petra

Blick über Petra

Blick über Petra

In Petra

In Petra

In Petra

In Petra

Ein Abstecher ins “Wadi Rum” sollte man auch einplanen.  Aber Vorsicht, auch wenn das Wadi Rum durchaus bekannt ist, nicht zuletzt aus Lawrence von Arabien, eine richtige touristische Infrastruktur gibt es nicht. Im Ort Rum gibt es das Resthouse, ein Restaurant das im Hof einige alte Baumwollzelte aufgebaut hat. Das ist die einzige Möglichkeit zu übernachten. Um das Wadi zu besichtigen nimmt man am besten an einer geführten Tour teil, die im Resthouse angeboten werden. Mit Mietwagen-PKW sollte man nicht ins Wadi fahren. Wer ein geländegängiges Fahrzeug hat kann natürlich auch selber fahren.

Anfahrt ins Wadi Rum

Altes und neues Fahrzeug vor dem Haus

Das Ende der Strasse im Ort Rum

Zeltlager am Resthouse

Im Wadi Rum

Im Wadi Rum

Im Wadi Rum

Im Wadi Rum

Im Wadi Rum

Im Wadi Rum

Im Wadi Rum

Im Wadi Rum

Als wir im Wadi waren hatten wir das Glück das grade das jährliche Kamelrennen stattfand. Ein Angestellter des Resthouse meinte das wir uns das unbedingt ansehen müssen und er uns zeigen würde wo der Zieleinlauf ist. In Wahrheit wollte das Schlitzohr natürlich selbst dahin und er hat nur eine Transportmöglichkeit gesucht. Das Rennen war aber trotzdem sehenswert, besonders weil die Zuschauer alle mit ihren Fahrzeugen neben den Reitern hergefahren sind um Sie anzufeuern. Das mußten wir dann natürlich auch machen weil der Onkel des Schlitzohrs auch bei dem Rennen teilnahm.

Warten auf das Kamelrennen
 

Zuschauer am Rande der Rennstrecke
 

Die ersten Kamele sind aus dem Staub aufgetaucht

Die Meute kommt gleich hinterher. Jetzt mußten wir uns auch so langsam in Bewegung setzen

Nun mußten wir in dem Getümmel “nur” noch den Onkel finden
 

Da ist Er. Der Onkel

 

Aqaba ist dann wieder eine fast westliche Kleinstadt (50000 Einw.). Es gibt alle Versorgungsmöglichkeiten und für Touristen ist auch gesorgt. Man kann tauchen, schnorcheln, baden, mit dem Glasboot fahren, einkaufen, Sport treiben und was weiß ich noch alles machen. Es gibt Supermärkte, Bottlestores, Hotels, Restaurants, Mietwagen, alles halt was man so brauchen kann. Aber trotzdem oder deshalb ist Aqaba ein nettes Städtchen in dem man es ein paar Tage aushalten kann.

traditioneller Markt und moderne Einkaufstrasse in Aqaba

linkes Foto:
Strand bei den Hotels, im Hintergrund Aqaba

Rechtes Foto:
Hotel “Al Khouli” in Aqaba

Abendstimmung in Aqaba am “Rotem Meer”

Natürlich gibt es auch noch viel mehr zu sehen in Jordanien, wie zB die Wüstenschlösser, Madaba, Jerash usw. Um sich einen Überblick zu verschaffen hilft ein guter Reiseführer. Gute Erfahrungen habe ich mit Reiseführern aus der “Reise-Know-How” Serie gemacht und speziell für Jordanien war auch das Buch von U. und W. Bardorf ein guter Ratgeber.